Jacques Bernanos - Gegen die Roboter
Im Exil in den 1940er Jahren verfasst und kurz nach dem Krieg publiziert, richtet sich Georges Bernanos Pamphlet gegen den Kult der Maschine. Bernanos zeigt, wie Industrialismus, Bürokratie und Massenorganisation den Menschen nicht nur ausbeuten, sondern umformen: Denken wird zur Funktion, Sprache zur Reklame, Gewissen zur Akte. Ein Zeitalter der absoluten Abwaltung beginnt. „Roboter“ meint hier jedoch nicht nur Metallkörper, sondern die Abrichtung zur Anpassung: ein Leben, das sich in Produktion, Konsum und Effizienz erschöpft und alles Wesentliche zum Verstummen bringt. Bernanos attackiert den modernen Irrglauben, Fortschritt und „freie Unternehmung“ würden automatisch Glück erzeugen; er beschreibt eine Zivilisation, die immer mehr Güter liefert und immer weniger Sinn schafft. Und doch ist Gegen die Roboter kein nostalgischer Rückzug, sondern ein Plädoyer für das Unverfügbare: für Seele, Verantwortung, Kontemplation, Widerstand. Bernanos rechnet mit der Revolte der Jugend, er fordert sie – nicht als Erhebung gegen die künstliche Maschinenintelligenz, sondern gegen die eigene Bequemlichkeit und Verhausschweinung.
208 Seiten - Taschenbuch
ISBN 978-3-903664-05-0
LIEFERBAR AB 04.05.2026
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